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                                    Eine Zeitschrift, der es zu verdanken ist, dass %u00fcber die Aluminiumindustrie in ihrer gesamten Breite seit Jahrzehnten aktuellberichtet wird, ist zweifelsohne %u201eAluminium Kurier News%u201c oderkurz AKN. Diese steuert nun auf ein ganz besonderes Jubil%u00e4umzu. Die Fachzeitschrift und ihr Chefredakteur Stefan Elga%u00dffeiern ihr 30-j%u00e4hriges Jubil%u00e4um. Da sagt man gerne %u201eAlles Gutezum Geburtstag\Aluminium Kurier News und Stefan Elga%u00df haben mich in meiner32 Jahre w%u00e4hrenden Arbeit in der Aluminiumindustrie dauerhaftbegleitet. Zun%u00e4chst als zuverl%u00e4ssiger Partner in der Kommunikation der Aluminium-Zentrale und sp%u00e4ter in meiner Zeit alsChefredakteur der Aluminium Praxis als Konkurrent und Wettbewerber. Erlauben Sie mir einen Blick zur%u00fcck: Als Leiter der%u00d6ffentlichkeitsarbeit der Aluminium-Zentrale (ALZ) erinnere ichmich noch gerne an die Zeit Mitte der 90er Jahre als die beidenFachzeitschriften Aluminium Praxis und AKN fast gleichzeitiggegr%u00fcndet wurden, um %u00fcber die aufstrebende Aluminiumindustriezu berichten. Es gab zwar immer wieder kleinere Debatten dar%u00fcber, wer von beiden zuerst am Start war, aber heute ist zweifelsfrei gekl%u00e4rt, dass AKN die Ehre geb%u00fchrt. Zudem sicherte sichdie Zeitschrift die Organschaft des GDA %u2013 des Gesamtverbandsder Deutschen Aluminiumindustrie, eine Tatsache, die ihre Leserschaft lange Zeit mit exklusiven Informationen versorgte.Eine neue Fachzeitschrift f%u00fcr den Werkstoff der ZukunftBereits zu Beginn der 90er Jahre wusste die deutsche Aluminiumindustrie um das hohe Zukunftspotenzial ihres Werkstoffs.Mit der von zahlreichen Unternehmen getragenen Image- undAufkl%u00e4rungskampagne %u201eDas neue Aluminium%u201c erzielte die Branche eine hohe Aufmerksamkeit bei Verbrauchern und Anwendern und zeigte, welch neue und vielf%u00e4ltigen Anwendungsm%u00f6glichkeiten der junge Werkstoff erschlie%u00dfen kann. %u201eAluminiumist jung und innovativ, die Unternehmen sind flexibel und kreativ%u201c, diese Kernbotschaft der Imagekampagne aus den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts gilt heute mehr denn je. Um diese Botschaft auch weiter in die Aluminium-Industrieund die breite %u00d6ffentlichkeit zu kommunizieren, fehlte es zun%u00e4chst an spezifischen Fachzeitschriften. Das Fachorgan derBranche war lange Zeit die 1924 gegr%u00fcndete %u201eAluminium%u201c mitden Schwerpunkt-Themen Aluminiumgewinnung, Werkstoffkunde, Forschung und Technologie. Da war es dann f%u00fcr diedeutsche Aluminiumindustrie ein Gl%u00fccksfall, dass 1995 gleichzwei neue Fachzeitschriften ins Leben gerufen wurden und anwendungs- und praxisorientiert %u00fcber die aufstrebende Brancheberichteten. Im Vorjahr war mit dem Audi A8 die erste Serienlimousine auf den Markt gekommen, die mit einer AluminiumKarosserie in sogenannter Spaceframe-Bauweise ausgestattetwar und einen Aluminium-Boom ausl%u00f6ste. Dialog mit KirchenvertreternIn diesen Boom-Jahren entwickelten sich beide Zeitschriftenzu verl%u00e4sslichen Partnern in der Berichterstattung %u00fcber die Aluminium-Industrie. Besonders in Erinnerung geblieben ist mirdabei die Brasilien Reise der Aluminium-Zentrale, an der auchAKN-Chefredakteur Stefan Elga%u00df teilnahm. Im Herbst 1995 unternahmen Vertreter der deutschen Aluminium-Zentrale undder %u201eGemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung%u201c (GKKE)eine Reise in den Nordosten Brasiliens. Sie besuchten St%u00e4ttendes Bauxitabbaus, der Energiegewinnung und der Aluminiumverarbeitung, um sich aus erster Hand ein Bild von den wirtschaftlichen, sozialen und %u00f6kologischen Aspekten der Aluminiumindustrie in einem Land zu machen, das in den letzten Jahren eine gro%u00dfe wirtschaftliche Dynamik entfaltet hat und inDeutschland und Europa besondere Beachtung findet. Die Reisewar Ausgangspunkt eines intensiven Dialoges zwischen ALZund GKKE %u00fcber den Werkstoff Aluminium und %u00fcber die Frage,inwieweit die internationale Aluminiumindustrie den Kriterieneiner nachhaltigen Entwicklung gerecht wird, wie sie in derAgenda 21 auf der Konferenz der Vereinten Nationen f%u00fcr Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio formuliert wurden. Die Reiseund der sp%u00e4tere Dialog von Aluminium-Zentrale und GKKEpr%u00e4gten das Selbstverst%u00e4ndnis der deutschen Aluminiumindustrie in der damaligen Zeit und ihr Leitbild einer nachhaltigenzukunftsgerechten Entwicklung. Die Aluminiumindustrie inDeutschland vollzog in dieser Zeit einen tief greifenden strukturellen Wandel. Das galt f%u00fcr Ver%u00e4nderungen der Branchenlandschaft wie f%u00fcr das Denken und Handeln in den Unternehmen. Die Branche wurde moderner, aufgeschlossener, flexibler.Und sie schwenkte auf einen nachhaltigen Entwicklungsweg:Das galt f%u00fcr die gesamte Wertsch%u00f6pfungskette von der Metallproduktion %u00fcber die Verarbeitung bis hin zur R%u00fcckf%u00fchrung genutzter Aluminiumprodukte in den Wertstoffkreislauf. Mit derkontinuierlichen Berichterstattung %u00fcber diesen Dialog, der dieFortschritte und Herausforderungen regelm%u00e4%u00dfig beleuchtete,machte sich AKN verdient um die langfristige Akzeptanz desWerkstoffs Aluminium in der %u00d6ffentlichkeit.Eine Vision f%u00fcr das RecyclingMa%u00dfst%u00e4be setzte im Jahr 1997 der Architekturwettbewerb AluVision, den die Aluminium-Zentrale gemeinsam mit AKN auslobte. Der Wettbewerb richtete sich an Studenten und Berufseinsteiger aus den Bereichen Architektur und Design sowie Gestalter des Handwerks. Ziel des Wettbewerbs war die architektonisch anspruchsvolle Gestaltung von Recycling-Stationen f%u00fcrSt%u00e4dte und Kommunen. Die Resonanz auf den Wettbewerb warmit %u00fcber 200 Einreichungen %u00fcberw%u00e4ltigend, auch ein Erfolg derkommunikativen Begleitung durch AKN.Respektvolle Konkurrenz%u00dcber meine Zeit als Chefredakteur der Aluminium Praxis unddamit Wettbewerber und Konkurrent zu AKN l%u00e4sst sich nurpositives berichten. Wir sind 20 Jahre lang immer fair und re -spektvoll miteinander umgegangen, haben %u00fcber die wachsendenAnwendungsgebiete des Werkstoffs Aluminium und viele weitere Themenfelder berichtet und damit der Branche zwei her -ausragende journalistische Plattformen geboten. Gelegentlichstritten wir dar%u00fcber, wer denn nun die f%u00fchrende Fachzeitschriftsei %u2013 AKN hatte die h%u00f6here Auflage, Aluminium Praxis erschien%u00f6fter %u2013 aber am Ende hatte AKN die Nase vorn, die AluminiumPraxis wurde 2023 eingestellt. AKN besteht weiter und hat aufdem DACH-Markt mittlerweile ein Alleinstellungsmerkmal. Immer aktuellDie Themenschwerpunkte von AKN m%u00f6gen sich im Laufe derJahrzehnte verschoben haben, geblieben ist die breite und aktuelle Berichterstattung %u00fcber den Werkstoff Aluminium, seineAnwendung, Be- und Verarbeitung, Wirtschaft, Industrie undTechnik, Nachhaltigkeit sowie Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft. Im Mittelpunkt von Aluminium Kurier News stehtimmer die aktuelle Information der Leserinnen und Leser mitrelevanten News und Fachinformationen aus der Aluminiumbranche, in der Printausgabe sowie online: Immer im Spannungsfeld zwischen Information %u00fcber Industrie, Verb%u00e4nden undunabh%u00e4ngiger Fachzeitschrift.Herzlichen Gl%u00fcckwunsch zum Jubil%u00e4um und auf erfolgreiche weitere JahreAlwin Schmitt,ehemaliger Leiter Kommunikation, Aluminium Zentrale, und ehemaliger Chefredakteur Aluminium PraxisAllerdings: Genau genommen ist diese Zeitschrift sogar nochviele Jahre %u00e4lter. Als die erste Ausgabe %u2013 seinerzeit noch unterder Bezeichnung %u201eAluminium Kurier%u201c in den 1980er Jahren erschien, sollte der neue Titel die technisch orientierte, etablierteund international beachtete Zeitschrift ALUMINIUM erg%u00e4nzen.Beide wurden vom Aluminium-Verlag in D%u00fcsseldorf herausgegeben.Dem Selbstverst%u00e4ndnis der Aluminiumindustrie entsprechendstand zum damaligen Zeitpunkt der Werkstoff im Fokus derBerichterstattung. Thematisch befasste sich ALUMINIUM bisin die siebziger Jahre vor allem mit der Aluminiumgewinnung,der Werkstoffkunde und dem wirtschaftlichen Umfeld. Verarbeitung und Anwendung hingegen waren bis dahin kaum ein Thema.Dabei waren seinerzeit gravierende %u00c4nderungen nicht zu %u00fcbersehen. W%u00e4hrend dieAluminiumgewinnung in Europa, auchund besonders in Deutschland, r%u00fcckl%u00e4ufigwar, hatte die Alumi niumverarbeitungkontinuierlich zugenommen. In dem Ma%u00dfe, in dem der junge Werkstoff immerneue Anwendungen fand, entwickelten sichparallel neue, aluminiumspezifische Ver arbeitungstechniken sowie die zugeh%u00f6rige Anlagentechnik. Das neue Themenfeld sollte, so wurde seinerzeit verlagsseitigentschieden, von einer neuen zus%u00e4tzlichen Zeitschrift bearbeitetwerden. Der Titel: Aluminium-Kurier.Als 1995 im Rahmen einer umfassenden Neuorganisation diebeiden Fachzeitschriften des Aluminium-Verlags zum Verkaufstanden, fand ALUMINIUM beim Hannoverschen Giesel-Verlageine neue Heimat. Der ALUMINIUM KURIER wurde mit demFachmagazin metallbau zusammengelegt, das 1990 von StefanElga%u00df f%u00fcr den Callwey-Verlag in M%u00fcnchen gegr%u00fcndet wurde. Als Chefredakteur veranlasste Stefan Elga%u00df sp%u00e4ter eineKorrektur des Titels, entwickelte ein neues, modernes Layout und nannte die Fachzeitung fortan %u201eAluminium Kurier News%u201c. Mit einem Re -launch im Januar 2000 erschien der gedruckte ALUMINIUM KURIER mit der erstendigitalen Ausgabe und der Erg%u00e4nzung %u201ealunews.de%u201c. Der Untertitel diente als Hinweisauf die Online-Version im Internet. Gleichzeitig wurde eine Produkt- und Firmendatenbank installiert, die noch heute zu denwichtigsten Informationsquellen und Lieferverzeichnissen derIndustrie geh%u00f6rt.Der Giesel-Verlag sah sich mit der erworbenen ALUMINIUMsehr bald dem beschriebenen Problem gegen%u00fcber: Die prak -tischen Aspekte der Aluminiumwirtschaft wurden nicht hin -reichend abgebildet. Dies f%u00fchrte schlie%u00dflich zur Entwicklungder Zeitschrift Aluminium-Praxis, die sich als Wettbewerberzum ALUMINIUM KURIER verstand. Es war immer ein Wettbewerb im besten Sinne, der das Gesch%u00e4ft belebte und beiden Konkurrenten zu einer guten undnachhaltigen Entwicklung verhalf. Leider wurde 2024 die Aluminium-Praxis eingestellt. Der ALUMINIUM KURIER ist damitdie ma%u00dfgebliche Publikation auf diesem Sektor. Zum 30. Geburtstag bleiben die Hoffnung und der Wunsch, dassStefan Elga%u00df und die Zeitschrift die gegenw%u00e4rtigen Umbr%u00fccheder Aluminiumbranche mit Geschick und einer gl%u00fccklichenHand meistern werden %u2013 auch und nicht zuletzt zum Nutzender Aluminiumindustrie.Dr. Peter Johne,Fachjournalist und Chefredakteur ALUMINIUM und Aluminium-PraxisImmer einen Schritt vorausHerzlichen Gl%u00fcckwunsch!Informationen aus erster Hand: Besuch in Brasilien beim BauxitabbauFotos: SchmittFoto: Johne
                                
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