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                                    2KOLUMNE Anhaltend heraus -fordernd %u2013 die Lageder deutschen AluminiumindustrieDie aktuellen Zahlen der deutschen Aluminiumbranche zeichnen ein Bild, dassowohl Hoffnung als auch gro%u00dfe Herausforderungen offenbart. Im ersten Quartal2025 produzierten die Aluminium-Recycler %u00fcber 703.000 Tonnen Recyclingaluminium %u2013 ein erfreuliches Plus vondrei Prozent. Das zeigt, dass das Recycling eine wichtige Rolle spielt und dieBranche sich bem%u00fcht, nachhaltiger zuwirtschaften.Doch bei den weiterverarbeitenden Betrieben sieht die Lage anders aus. Hierstagnierte die Produktion im Vergleichzum Vorjahr mit einem Volumen vonrund 576.000 Tonnen %u2013 nur ein minimaler Zuwachs von einem Prozent. Besonders die Hersteller von Walzproduktenkonnten sich mit zwei Prozent Zuwachsleicht verbessern, w%u00e4hrend die Produktion von Strangpressprodukten um zweiProzent zur%u00fcckging. Nach elf r%u00fcckl%u00e4ufigen Quartalen in Folge ist das kein Grundzur Entwarnung, sondern vielmehr einZeichen, dass die deutsche Aluminiumindustrie weiterhin unter erheblichemDruck steht.Der R%u00fcckgang bei den Strangpressunternehmen ist besonders bedenklich. Zwarhat sich die Produktion im ersten Quartalnur leicht verringert, doch im vergangenen Jahr war bereits ein R%u00fcckgang vonsieben Prozent zu verzeichnen. Die Branche verliert seit Jahren Marktanteile %u2013und das vor allem wegen der Standortnachteile, die Deutschland im internationalen Vergleich hat. Hohe Energiepreise, unsichere Rahmenbedingungen undder zunehmende Protektionismus erschweren die Wettbewerbsf%u00e4higkeit zus%u00e4tzlich.Was die Industrie jetzt dringend braucht,sind verl%u00e4ssliche Rahmenbedingungen:niedrigere Energiepreise, klare Investitionsperspektiven und eine stabile politische Unterst%u00fctzung. Ohne diese Ma%u00dfnahmen droht ein weiterer Verlust anWettbewerbsf%u00e4higkeit %u2013 selbst, wenn dieKonjunktur wieder anzieht. Denn dannk%u00f6nnten deutsche Hersteller weiterhinMarktanteile an ausl%u00e4ndische Konkurrenten abgeben.Die handelspolitische Unsicherheit undprotektionistische Ma%u00dfnahmen versch%u00e4rfen die Lage zus%u00e4tzlich. Ob das deutscheExportmodell in Zukunft noch tragf%u00e4higist, bleibt abzuwarten. Es ist h%u00f6chste Zeit,dass die Bundesregierung z%u00fcgig handelt,damit aus einer vor%u00fcbergehenden konjunkturellen Erk%u00e4ltung keine chronischeKrankheit wird.Die deutsche Aluminiumindustrie stehtvor einer entscheidenden Weggabelung.Es liegt an der Politik, die richtigen Weichen zu stellen %u2013 f%u00fcr eine nachhaltige,wettbewerbsf%u00e4hige Zukunft.Ihr Marius Baader, Aluminium Deutschland (AD)ISSN 2195-6707Ver lag und Re dak ti on: PSE Re dak ti ons ser vi ce GmbHKirch platz 8, D-82538 Ge ret sriedTe le fon +49 (0)8171/9118-70 E-Mail: in fo@alu-news.de In ter net: www.alu-news.deOr gan schaft:Fach or gan der Alu mi ni um-Or ga ni sa tio nen in Deutsch land, %u00d6s ter reich und der Schweiz: Alu mi ni um-Zent ra le e.V. (Nach fol ge or ga ni sati on), Alu mi ni um Ini tia ti ve Aust ria (AIA), Alu mi ni um-Ver band Schweiz (ALU.CH)Re dak ti on: Ste fan El ga%u00df (ver antw.), Siegfried Butty, Tilman von MeyerenMit ar bei ter und Autoren: Marius Baader, Dr. Johanna Damm, Dr. Peter Johne, Marcel Menet, Philipp Schl%u00fcter, Alwin Schmitt, Christian WellnerAnzeigenverwaltung: Petra Ferstl,petra.ferstl@pse-redaktion.deAn zei gen:Ellen Buntenbruch, ellen.buntenbruch@pse-redaktion.deAbon ne ment be treu ung: PSE Re dak ti ons ser vi ce GmbH, Telefon: +49 (0)8171/9118-88Druck: Presse-Druck- und Verlags-GmbHCurt-Frenzel-Stra%u00dfe 2, 86167 Augsburginfo@presse-druck.de, www.mediengruppe-pd.deLayout: grafikkonzepte michaela haasDie se Fachzeitung und al le in ihr ent hal te nen ein zel nen Bei tr%u00e4 ge und Ab bil dun gen sind ur he ber recht lich ge sch%u00fctzt. Je de Ver wer tung be darf der Zu stim mung der Re dak ti on.Er f%u00fcl lungs ort und Ge richts stand: Wol frats hau sen30. Jahr gang ALU MI NI UM KU RIEREs gilt die An zei gen preis lis te Nr. 28vom 1. Dezember 2024Post ver triebs num mer B 42212IM PRES SUMGemeinsam mit der Dualen Hochschule BadenW%u00fcrttemberg (DHBW) Mosbach verleiht die Recyclinginitiative AIUIF auch 2025 den Nachhaltigkeitspreis %u201eKonstruktiver Aluminiumbau%u201c. Zielist es, die Kompetenzen der angehenden Bauingenieure bei der Planung von Fassadenprojektenzu unterst%u00fctzen. Der Preis wird Ende 2025 beider n%u00e4chsten Graduierungsfeier des%u00a0StudiengangsBauingenieurwesen,%u00a0TFS 22 6. Semester, LeitungProf. Dr.-Ing. Isabelle Simons, verliehen. Der Nachhaltigkeitspreis ist mit 5000 Euro dotiert. Als Preisgeld gehen 3000 Euro an die StudentInnen der erfolgreichen Gruppe. F%u00fcr Exkursionen stehen 2000 Euro zur Verf%u00fcgung.%u201eDiese Mittel machen es m%u00f6glich, Recycling undKreislaufwirtschaft erlebbar zu machen. Geplantsind Besuche auf den Projektbaustellen, beiSchrottverwertern und in AluminiumrecyclingWerken%u201c, betont Prof. Dr.-Ing. Isabelle Simons.%u201eSolche Preise helfen uns dabei die Ausbildungbesser zu gestalten und unsere Hochschule imBildungsmarkt zu positionieren. Die Studierenden haben Gelegenheit, sich intensiv %u00fcber Nachhaltigkeit, Rohstoffsicherheit und den geschlossenen Wertstoffkreislauf im Bereich Fenster,T%u00fcren und Fassaden zu informieren. Gemeinsam k%u00f6nnen wir die konstruktiven M%u00f6glichkeiten einer nachhaltigen Planung real betrachtenund mit den Studierenden diskutieren.%u201c %u201eMit der Auslobung des Nachhaltigkeitspreisesunterstreicht A|U|F sein Engagement f%u00fcr dieAusbildung zuk%u00fcnftiger Fachkr%u00e4fte%u201c, erl%u00e4utertVorstandsmitglied Walter Lonsinger die A|U|FZielsetzung. Die Auszeichnung w%u00fcrdige kreativeAns%u00e4tze, die die Zukunft des nachhaltigen Bauens neu definiere. Die Recycling-Initiative engagiert seit %u00fcber drei Jahrzehnten f%u00fcr einen geschlossenen Wertstoffkreislauf f%u00fcr Aluminiumaus Bauanwendungen. Aluminium sei ein nachhaltiger Werkstoff, der einen festen Platz in derZukunft der Bauwirtschaft habe, so Lonsingerweiter. Deshalb ist f%u00fcr ihn die gute Ausbildungund Information der Studierenden ein vorrangiges Anliegen. %u201eDie jungen Fassadenspezialisten werden neue Wege finden, um Bau- undSanierungsaufgaben zu l%u00f6sen.%u201c Projektarbeit, Praxis und PreisvergabeFolgende Kriterien sind relevant f%u00fcr die Vergabedes Nachhaltigkeitspreises 2025 %u201eKonstruktiverAluminiumbau%u201c: %u2022Der Schwerpunkt der Bearbeitung liegt aufder Nachhaltigkeit, dem Recycling sowie derWiederverwendung von Aluminium.%u2022Im Weiteren soll die Kreislaufwirtschaft vonGlas und die entsprechende Isolierung betrachtet werden.%u2022Die konstruktive Betrachtung der Bearbeitungund die M%u00f6glichkeiten, welche Handlungsschritte ein Metallbaubetrieb im Vorfeld beisteuernkann, soll in Form von konstruktiven Vorschl%u00e4gen sowie alternativen L%u00f6sungsm%u00f6glichkeitenausgearbeitet werden.Die StudentInnen bearbeiten in jedem Jahrgangim 5. und 6. Semester ein oder zwei Bauvorhaben im Rahmen der konstruktiven Projektarbeit.Sie m%u00fcssen die Aufgabe %u2013 analog zur Realit%u00e4tin Metallbauunternehmen %u2013 in drei Phasen bearbeiten: Angebot, technische Konstruktionsentwicklung und Arbeitsvorbereitung/Montageplanung. Dazu werden Gruppen mit je f%u00fcnf Studierenden gebildet, in der sich ein Projektleitervorrangig um Nachhaltigkeit k%u00fcmmert. Nachjeder Phase wird das Ergebnis der Gruppe vorFachleuten pr%u00e4sentiert.Die Bewertung der Pr%u00e4sentationen erfolgendurch Prof. Dr.-Ing. Isabelle Simons, den Dozenten Joachim K%u00fcbler, den langj%u00e4hrigen Lehrbeauftragten Friedrich Scharl sowie A|U|F-Vorstandsmitglied Walter Lonsinger. Die Abschlusspr%u00e4sentation und eine einseitige Zusammenfassung m%u00fcssen in Papierform und digitalabgegeben werden, sp%u00e4testens am Tag der Abschlusspr%u00e4sentation.Kreislaufwirtschaft erlebbar machenIn der Praxis werden bei der Projektierung vonSanierungsaufgaben immer h%u00e4ufiger schl%u00fcssigeNachhaltigkeitskonzepte vorausgesetzt. Die Studierenden der DHBW Mosbach werden durchdie Teilnahme am Wettbewerb optimal auf diese Anforderungen vorbereitet. Sie erhalten dieGelegenheit, sich intensiv mit Nachhaltigkeit,Rohstoffsicherheit und dem geschlossenenWertstoffkreislauf im Bereich Fenster, T%u00fcrenund Fassaden auseinanderzusetzen. %u201eDiese Kooperation macht es m%u00f6glich, Recycling undKreislaufwirtschaft erlebbar zu machen%u201c, betontStudiendekanin Simons. Besuche auf den Projektbaustellen, bei Schrottverwertern und inAluminiumrecycling-Werken sind nur ein Baustein. %u201eErst wenn man ein Projekt selber planenmuss %u2013 hier noch im sicheren Lehrumfeld %u2013muss man die konstruktiven M%u00f6glichkeiten einer nachhaltigen Planung intensiv betrachtenund diskutieren.%u201cInfo: www.a-u-f.comPreisverleihung 2024: Vorstandsmitglied Walter Lonsinger (l.) und Professorin Isabelle Simons (r.) %u00fcbergaben die Preise pers%u00f6nlich an die Preistr%u00e4gerinnen und Preistr%u00e4ger Walter Lonsinger (l.), Prof. Dr.-Ing. Isabelle Simons und Prof. Dr. Max M%u00fchlh%u00e4user, Dekan Fakult%u00e4t Technik (DHBW) MosbachFoto: A|U|FNACHHALTIGE FASSADENTECHNIK A|U|F f%u00f6rdert Nachhaltigkeitspreis
                                
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