„Mit dem neuen Brennofen produzieren wir künftig noch energieeffizenter. Damit macht sich die Investition in die moderne Technologie für Trimet doppelt bezahlt. Wir optimieren die Qualität und Leistung unserer Produktion, und gleichzeitig arbeiten wir nachhaltiger“, sagt Dr. Andreas Lützerath, Mitglied des Vorstands der Trimet Aluminium SE. Für die neue Anlage wurden rund zwölf Milionen Euro investiert.
Anoden für die eigene Produktion
Der Hamburger Trimet Standort stellt die Anoden für die eigene Metallproduktion und für die Trimet Aluminiumhütte in Essen her. Jährlich werden in der Anodenfabrik rund 120.000 Tonnen Kohlenstoffanoden gebrannt. Dabei wird mit Steinkohlenteerpech vermengter Petrolkoks durch den thermischen Brennprozess im Brennofen stromleitfähig gemacht. Die 1,60 Meter langen und fast 1,2 Tonnen schweren Anodenkörper werden in den Brennkammern in einem 18 Tage dauernden Prozess allmählich auf bis zu 1.100° Celsius erhitzt und danach wieder abgekühlt.
Logistische Herausforderung bewältigt
„Der Neuaufbau des Ofens im laufenden Betrieb war eine technische und logistische Herausforderung, die das Team in Rekordzeit mit Bravour gemeistert hat. Auf den reibungslosen Ablauf in nur zehn Wochen können wir alle stolz sein. Jetzt können wir uns wieder voll auf die Produktion konzentrieren“, sagt Dr. Jörg Prepeneit, Werksleiter von Trimet in Hamburg.
1,5 Millionen Steine verbaut
Die minutiöse Planung im Vorfeld war wichtig, weil Ingenieure und mehr als 100 Maurer ihre Arbeit auf den weiterlaufenden Brennprozess abstimmen mussten. Für den neuen Brennofen wurden aus 34 verschiedenen Steintypen insgesamt 9.000 Tonnen oder mehr als 1,5 Millionen Steine verbaut. Viele dieser Steine wurden individuell gefertigt und an ihrem speziellen Platz eingepasst. Am Trimet Standort Hamburg sind rund 380 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Sie produzieren jährlich rund 130.000 Tonnen Primäraluminium und 120.000 Tonnen Kohlenstoffanoden.