Trimet entwickelt Recyclingvariante von trimal®-38

Die Trimet Aluminium SE arbeitet an der Weiterentwicklung der bewährten Druckgusslegierung trimal®-38. Der Werkstoffspezialist will die Legierung künftig mit einem hohen Anteil an Recyclingaluminium bereitstellen. Damit trägt Trimet dazu bei, die CO₂-Emissionen in der Wertschöpfungskette weiter zu reduzieren und die ressourcenschonende Produktion in der Aluminium verarbeitenden Industrie zu stärken.

Die speziell für den Hochdruckguss konzipierte Legierung trimal®-38 wird vor allem im Automobilbau eingesetzt, unter anderen für Batteriegehäuse und Strukturbauteile, die hohen Crashbelastungen standhalten müssen. Im Gusszustand verfügt der Werkstoff über eine hohe Dehnungsrate und ausgezeichnete Formbarkeit, wodurch er eine sehr gute Duktilität aufweist. Ein wesentliches Merkmal der Legierung ist, dass sie sich ohne nachträgliche, energieintensive Wärmebehandlung verarbeiten lässt. Dies ermöglicht eine besonders effiziente und kostenschonende Herstellung von Bauteilen aus Aluminium.

Angepasste Zusammensetzung

Jetzt plant Trimet, trimal®-38 künftig auch als Recyclinglegierung bereitzustellen. Durch eine Erhöhung des Eisen- und Kupfergehalts sowie weitere Anpassungen der Zusammensetzung soll der Anteil von Sekundäraluminium deutlich gesteigert werden. Dabei bleibt die mechanische Performance der Legierung im Anforderungsprofil der Primärlegierung.

 „Hohe Energiepreise und die Vorgaben des Klimaschutzes stellen die Automobilindustrie und andere Branchen vor große Herausforderungen. Mit einer Recyclinglegierung für anspruchsvolle Anwendungen, die eine kosteneffiziente Verarbeitung erlaubt, bieten wir unseren Kunden einen Werkstoff, der für beides eine Lösung bietet“, sagt Dr. Andreas Lützerath, Mitglied des Vorstands der Trimet Aluminium SE.

Der Werkstoff bietet Lösungen

Die Entwicklung der Recyclingvariante stützt sich auf umfangreiche Untersuchungen. Das Trimet Forschungslabor hat unter anderem den Einfluss von Begleitelementen, die im Recyclingprozess auftreten, auf die Eigenschaften der Primärlegierung analysiert. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die Erweiterung bestimmter Konzentrationsgrenzen möglich ist, ohne nennenswerte Abweichungen der mechanischen Kennwerte zu verursachen. Das eröffnet die Möglichkeit, den Anteil von Recyclingmaterial in der Legierung zu erhöhen und damit den CO₂-Fußabdruck des Werkstoffs weiter zu verringern.

Trimet verfügt über umfassende Erfahrung in der Entwicklung von Recyclinglegierungen. Mit trimal®-04 bietet der Aluminiumspezialist bereits eine Druckgusslegierung, die sich als Alternative zur Primärlegierung trimal®-05 etabliert hat. Von der Automobilindustrie und anderen Anwendern wird sie beispielsweise als Werkstoff für duktile Ölwannen, Abdeckungen oder Gehäusekomponenten erfolgreich eingesetzt. 

Die vorbereitenden Forschungsarbeiten zur Weiterentwicklung von trimal®-38 sollen im Frühjahr 2026 abgeschlossen sein. Trimet plant, die Recyclingvariante der Druckgusslegierung Mitte 2026 auf den Markt zu bringen.