Robuster Schutz für Leichtmetall: Korrosionsschutz von BENSELER für Halbzeuge und Fertigteile aus Aluminium

In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist die Nachfrage nach Sprit sparenden, CO2-armen, vor allem elektrisch betriebenen Fahrzeugen angesichts von Klimawandel und wachsendem Ressourcenmangel kontinuierlich gestiegen. Zur Gewichtsreduzierung setzten die Autobauer und ihre Zulieferer bei der Realisierung ihrer vom Gesetzgeber vorgegebenen Ziele von Beginn an neben Magnesium vor allem auf Aluminium. Beide Leichtmetalle reagieren äußerst empfindlich auf Umwelteinflüsse. Ihr Korrosionsschutz ist deshalb von großer Bedeutung - nicht zuletzt, da er eine hochkomplexe Angelegenheit ist.

Foto: BENSELER

Al- und Mg-Legierungen erfordern eine besondere Bearbeitung, das wissen die Oberflächenspezialisten von BENSELER schon lange. Sie zählen in Deutschland zu den Vorreitern im Leichtmetall Korrosionsschutz und sind von Beginn dieses Trends an zuverlässige Kooperationspartner der Ingenieure und Entwickler verschiedener Hersteller und Zulieferer. Die BENSELER-Fachleute setzen dabei unter anderem auf die KathodischeTauchlackierung (Seit 1996 haben inzwischen Generationen von Al- und Mg- Komponenten für die unterschiedlichsten Fahrzeugmodelle einer Vielzahl von OEM die Fertigungslinien der auf Leichtmetalle spezialisierten BENSELER Standorte Frankenberg, Bogen und Kornwestheim verlassen.

Eingestellt auf steigende Nachfrage

Al-Strangpressprofile, Al-Druckgussteile, Al-Halbzeuge und Fertigteile: Die BENSELER-Firmengruppe ist auf den steigenden Bedarf vorbereitet. „Die Nachfrage nach Korrosionsschutz, vor allem auch für Aluminium, ist ungebrochen groß“, erklärt Björn Dehne, Leiter Vertrieb der BENSELER Beschichtungen Sachsen GmbH Co. KG. Daher haben wir uns zum Beispiel hier in Frankenberg so aufgestellt, dass wir auch unerwartete Spitzen abdecken und unseren Kunden umfangreiche Projekte ermöglichen können.“ Dafür optimieren die Oberflächenspezialisten ihre internen Prozesse konsequent und kontinuierlich. So ist beispielsweise die BENSELER-Tochter in Sachsen durch separate, substratspezifische Vorbehandlungsstrecken unter anderem auch bestens auf die Anforderungen von Aluminium angepasst. Und dank zweier zur Verfügung stehender Lackbecken, die parallel angefahren werden können, lässt sich die Kapazität bei der KTL-Beschichtung im Bedarfsfall und meist auch kurzfristig erhöhen. Zudem steht vor Ort auch ein Klebelabor zur Verfügung, um bei Bedarf in Kooperation mit den Kunden die perfekte Lösung für das jeweilige Bauteil und die Anforderungen für dessen Montagefähigkeit zu erarbeiten.

Überraschendes Revival

Eine an mancher Stelle unerwartete Entwicklung nimmt gerade die Kathodische Tauchlackierung mit Dickschichtanforderungen (D-KTL). Aufgrund der speziellen Anforderungen, die zum Beispiel die Kühlkomponenten für Batteriesysteme von E-Motoren an ihre Umgebung stellen, erlebt sie ein Revival. Aus der Welt war dieses Verfahren zwar nie, „aber in der jüngeren Vergangenheit, speziell bei unserem Produktportfolio, auch nicht wirklich gefragt“, so Vertriebsleiter Dehne. Um jedoch die Oberflächen der oftmals aus Leichtmetall gefertigten Bauteile robuster zu machen, ist die D-KTL bestens geeignet. BENSELER setzt dafür auf „variable“ Tauchlacke, die sowohl Normalschichtstärken als auch Schichtdicken über 30 μm abbilden können und damit die Schutzeigenschaften der „klassischen“ KTL noch einmal verbessern wenn dies bauteilkonkret erforderlich ist – dies übrigens auch bei Stahl und verzinktem Stahl.

Individueller WBK Prozess garantiert definierte Qualitäten

Unabhängig davon, ob sie in Stanzwerken oder Gießereien gefertigt wurden, haften unbearbeiteten Bauteilen aus Aluminium in der Regel Produktionsspuren an, etwa in Form von speziellen Ölen und Fetten. Charakteristisch ist auch die aufgrund unterschiedlich dicker Oxidschichten inhomogene Oberfläche. Beides sind keine guten Voraussetzungen für die Weiterverarbeitung. Deshalb haben die Oberflächenspezialisten von BENSELER einen individuell auf die jeweiligen Al-Halb- und Fertigerzeugnisse anpassbaren Prozess zur Bauteilreinigung und Vorbehandlung entwickelt, der auf Waschen, Beizen und Konversionsbeschichten basiert. Der WBK-Prozess startet mit dem Waschen der Bauteile. Dabei werden über eine mehrstufige Spülkaskade hinweg zuverlässig Prozessmedien, Verunreinigungen und Oxidschichten entfernt. Während des anschließenden Beizens sorgen Salze dafür, dass die O berfläche leicht angeraut wird, um sie für den abschließenden Schritt, das Passivieren, vorzubereiten. Durch diesen auch Konversionsbeschichten genannten Vorgang lassen sich exakt die zuvor definierten Oberflächenqualitäten erzielen und damit die ideale Basis für die nachfolgenden Prozesse wie Schweißen, Kleben oder Lackieren.

Weitere Informationen: www.benseler.de/de/verfahren/beschichtung.php