Kristallisationsforschung liefert Impulse für Aluminium-Recycling

Forscher der Universität Birmingham melden neue Erfolge beim Thema Aluminiumrecycling. Den Wissenschaftlern am Institut für Metallurgie und Materialien der Universität Birmingham, gelang die Bestätigung eines Modells, das die Bildung von Mikrokristallen beim Abkühlen und Erstarren von Legierungen voraussagt. Dazu nutzten Dr. Biao Cai und Dr. Andrew Kao Hochgeschwindigkeits-Röntgenaufnahmen, um die Bildung der Mikrokristalle zu überprüfen. Die Annahme, dass sich spiralförmige, "schraubenförmige" Kristalle unter dem Einfluss des starken Magnetfelds bilden würden, konnte so verifiziert werden.

Foto: Institut

Laut Aussagen der Forscher haben die äußert kleinen Kristalle (zehnmal kleiner als ein menschliches Haar) weitreichende Auswirkungen. Biao erklärt dazu: „Diese mikroskopisch kleinen Kristalle bestimmen letztlich die physikalischen Eigenschaften der Legierung. Wenn wir in der Lage sind, ihre Form, Struktur und Wachstumsrichtung festzustellen, können wir Prozesse sowohl für die Herstellung als auch für das Recycling von Metallen und Legierungen perfektionieren.“ So gelang es etwa Kollege Biao bereits, eine Technik zur Verbesserung des Aluminiumrecyclings durch Entfernung von Eisen umzusetzen. Eisen ist ein schädliches Element, das Aluminium spröde machen und seine Verwendung in hochwertigen Anwendungen wie im Flugzeugbau einschränken kann. Bestehende Methoden zur Eisenentfernung während des Recyclings sind entweder teuer oder ineffizient. Biao's einfache, kostengünstige Technik verwendet Magnete und einen Temperaturgradienten, um Eisenverunreinigungen zu entfernen.

Die Erfindung wurde von der University of Birmingham Enterprise patentiert und vom Midlands Innovation Commercialisation of Research Accelerator unterstützt, das Biao einen Zuschuss für den Bau eines Großprototypen gewährte.

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