Industrievereinigung European Aluminium begrüßt die Antidumping-Untersuchung der EU für chinesische Aluminiumflachwalzprodukte

Die Europäische Kommission hat am 14.08.2020 nach einer Beschwerde von European Aluminium angekündigt, eine Antidumping-Untersuchung für bestimmte Aluminium-Flachwalzprodukte aus China. European Aluminium einzuleiten. European Aluminium fordert die Europäische Kommission nachdrücklich auf, geeignete Antidumping-Maßnahmen zu ergreifen, um die schädlichen Auswirkungen von chinesischen Importen zu unfairen Preisen zu minimieren.

Gerd Götz, Generaldirektor von European Aluminium

„Im Februar dieses Jahres hat die EU bereits eine Antidumping-Untersuchung für aus China stammende Aluminiumprofile eingeleitet. Mit dieser neuen Untersuchung von Aluminium-Flachwalzprodukten wird der größte Teil der Aluminiumimporte geprüft. Es ist offensichtlich, dass chinesische Unternehmen die globalen Regeln des freien und fairen Handels nicht einhalten, und die Zahlen zeigen, dass sie immer mehr Produkte auf unseren Markt bringen. Das Volumen der Überkapazitäten, die sie aufgebaut haben, ist so groß, dass sie die gesamte europäische Aluminiumproduktion ersetzen könnten “, sagt Gerd Götz, Generaldirektor von European Aluminium.

Aluminiumimporte aus China seit 2016 verdoppelt

Die im Rahmen der Untersuchung einbezogenen flachgewalzten Aluminiumimporte aus China in die EU stiegen von 171 Kilotonnen im Jahr 2016 auf 330 Kilotonnen im vergangenen Jahr. 2019 erreichte der Marktanteil dieser Importe aus China mehr als 12 Prozent und hatte sich gegenüber vor vier Jahren verdoppelt. Die subventionierte Aluminiumproduktion in China untergräbt die europäische Produktion, verzerrt die globalen Märkte und drückt die globalen Aluminiumpreise, was die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Aluminiumindustrie gefährdet und gleichzeitig ihre Nachhaltigkeitsambitionen untergräbt. Darüber hinaus gefährdet der Zustrom gedumpter Produkte nach Europa die europäischen Investitionen in die Dekarbonisierung und das Recycling.

Schnelles und entschlossenes Handeln notwendig

„Wir loben die Europäische Kommission für die Einleitung der Untersuchung, die dazu beitragen wird, das Überleben der europäischen Aluminium-Wertschöpfungskette zu sichern“, betont Götz. Die EU habe China bereits zu viel Spielraum eingeräumt und sei nach wie vor weitgehend ungeschützt gegen chinesische Aluminiumprodukte, die zu Schleuderpreisen angeboten würden. „Jetzt muss die EU entschlossen und schnell handeln, um das Überleben der europäischen Wertschöpfungskette für Aluminium zu gewährleisten, die für kohlenstoffarme Anwendungen wie erneuerbare Energien, Batterien, Elektrizitätssysteme, ressourcenschonende Verpackungen, energieeffiziente Gebäude und saubere Mobilität von entscheidender Bedeutung ist“, schließt Götz.