Hydro schließt Standort Lüdenscheid und vier weitere Werke in Europa

Betroffen sind neben dem Werk in Lüdenscheid die Produktionsstätten von Hydro Extrusions in Cheltenham und Bedwas im Vereinigten Königreich sowie Feltre in Italien und Drunen in den Niederlanden.

Von der Konsolidierung betroffen: Das Presswerk in Lüdenscheid Foto: Hydro

Der norwegische Hydro-Konzern beabsichtigt, seine Extrusionsaktivitäten in Europa zu konsolidieren und will daher fünf europäische Werke schließen. „Dieser Schritt dient der Optimierung unserer Extrusionspräsenz in Europa und der Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit“, heißt es in einer Pressemitteilung vom 26. November. Ein formeller Konsultationsprozess mit den Arbeitnehmervertretungen der betroffenen Standorte wird umgehend eingeleitet. Sollte die Schließung genehmigt werden, sollen die Werke im Laufe des Jahres 2026 stillgelegt werden.

Betroffen sind neben dem Werk in Lüdenscheid die Produktionsstätten von Hydro Extrusions in Cheltenham und Bedwas im Vereinigten Königreich sowie Feltre in Italien und Drunen in den Niederlanden. Ein formeller Konsultationsprozess mit den Arbeitnehmervertretungen der betroffenen Standorte wird umgehend eingeleitet. Sollte die Schließung genehmigt werden, sollen die Werke im Laufe des Jahres 2026 stillgelegt werden.
Das ehemalige Familienunternehmen HUECK Extrusion wurde erst 2024 in den Hydro-Konzern integriert. Damals teilte das Unternehmen mit, es handle sich um eine rein formale Änderung; die Organisationsstruktur, die Geschäftsbereiche Strangpresswerk und Gießerei sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien von der Umfirmierung nicht betroffen.

Aktuelle Marktsituation

Die Entscheidung zur Straffung der europäischen Extrusionspräsenz basiert auf einer gründlichen Überprüfung der Leistungsfähigkeit und der Marktsituation mit dem Ziel, die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von Hydro Extrusions in Europa zu sichern.
„Die Realität auf dem europäischen Markt erfordert entschlossenes Handeln. Solche Entscheidungen fallen nie leicht, doch sie sind notwendig. Wir werden den Prozess mit höchster Sorgfalt und größtem Respekt durchführen und garantieren, alle Betroffenen fair zu behandeln“, sagt Präsident und CEO Eivind Kallevik.
Insgesamt sind 730 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den fünf betroffenen Standorten von der geplanten Schließung betroffen. Gemeinsam verfügen die Werke über acht Extrusionspressen, verschiedene Weiterverarbeitungsprozesse und drei Recyclinganlagen.

Keine Beeinträchtigungen für Kunden

„Wir werden weiterhin stark auf den europäischen Märkten präsent sein und sind entschlossen, unseren Kunden mit Engagement und hoher Servicequalität zur Seite zu stehen“, so Kallevik. Hydro bleibe den europäischen Extrusionsmärkten weiterhin verpflichtet; die geplanten Änderungen sollen weder die Verpflichtungen noch den Servicestandard gegenüber den Kunden beeinträchtigen. Sollten die Schließungen wirksam werden, würden betroffene Kunden künftig über andere Hydro-Standorte beliefert.
Nach Abschluss der Änderungen wird Hydro weiterhin über 28 Pressen und fünf Recyclinganlagen im Geschäftsbereich Extrusion Europe sowie rund 7.000 Mitarbeitende verfügen.