Die Lieferungen an europäische Kunden gingen über das gesamte Jahr gesehen zurück, und zwar um 3,1% auf 781.320 Tonnen. Erneut zeigten sich die Exporte widerstandsfähiger: Sie stiegen um 11,4% auf 151.736 Tonnen. Im vierten Quartal, das in den vergangenen Jahren oft stark zulegte, ging die Nachfrage aus Übersee jedoch um 16,7% (32.043 t) zurück, während die Inlandsbestellungen mit 185.953 Tonnen stagnierten, was unterm Strich einem Rückgang von 2% gegenüber 2018 entspricht.
Dicke Folien bleiben im Plus
Die Herstellung dünner Folie, die hauptsächlich für flexible Verpackungen und Haushaltsfolien verwendet wird, war auf den europäischen Märkten erneut schwach und ging jahresbezogen um 2,6% auf 591.720 Tonnen und im letzten Quartal um 6,3% zurück. Dicke Folie, die typischerweise für halbstarre Behälter und technische Anwendungen verwendet wird, präsentierte sich jedoch weiterhin stark und beendete das Jahr mit einem Plus von 2,0% auf 341.335 ausgelieferte Tonnen. Im vierten Quartal 2019 war dicke Folie mit einem Minus von 1,2% leicht rückläufig.
Walzwerke sind noch ausgelastet
„Angesichts des anhaltenden Handelsstreits zwischen China und den USA, der stagnierenden Nachfrage in Europa und nun der durch die Covid-19-Pandemie verursachten Unterbrechung des Welthandels können wir mit einem so geringen allgemeinen Nachfragerückgang zufrieden sein“, sagte EAFA-Präsident Bruno Rea.
Er fügte hinzu: „Vor der Pandemie gab es positive Anzeichen dafür, dass der Handelsstreit bald gelöst werden würde. Die meisten europäischen Aluminiumfolienwalzer sind derzeit voll ausgelastet und liefern Aluminiumfolie an den Lebensmittel- und Pharmasektor. Diese sind von der einzigartigen Barriereeigenschaft der Aluminiumfolie abhängig, was die bedeutende Rolle der in Europa ansässigen Alufolienindustrie zeigt.“