Gartner Extrusion investiert in die Zukunft

Der Aluminiumprofilhersteller Gartner Extrusion investiert trotz hoher Energiepreise und gestiegener Baukosten und Zinsen. Der Abschluss der Bauarbeiten und die Inbetriebnahme der neuen Fertigungshalle ist für Anfang 2025 geplant. Das Unternehmen investiert bewusst gegen den Trend und setzt damit ein Zeichen gegen eine Deindustrialisierung in Deutschland.

Die Firmenspitze beim Arbeitseinsatz: Gartner investiert in neue Gebäude und eine innovative Eloxalanlage. Foto: Gartner

Das Unternehmen setzt voraus, dass die Nachfrage nach Aluminiumprodukten bis 2050 um weitere 50 Prozent steigen wird. Aluminium ist unter anderen ein idealer Werkstoff für Produkte der Elektromobilität und Energiewende. Gartner Extrusion, ein Mitglied der Gutmann Gruppe, liefert Präzisionsprofile mit engen Toleranzen, entlang der Wertschöpfungskette. Von der eigenen Schmelzerei für die Aluminiumbolzen wird über die Profilherstellung, die Oberflächenbeschichtung und einer umfassenden mechanischen Bearbeitung alles aus einer Hand geliefert.

Ein Durchlauf in fünf Tagen

Am Standort in Gundelfingen entsteht nun mit 8500 Quadratmetern ein neues Fabrikgebäude. Eine zusätzliche Strangpresse wird über ein Lager- und Logistiksystem an eine neue Eloxalanlage angebunden. Sie ersetzt die beiden bestehenden Altanlagen und reduziert damit den Gasverbrauch um 60 Prozent. Das entspricht einer Einsparung von zehn Millionen kWh Gas. „Mit der Investition in Höhe von 30 Millionen Euro sind wir in der Lage, unsere Produktion zu optimieren. Ziel ist es, mit einer Durchlaufzeit von fünf Arbeitstagen ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt zu setzten“, so Geschäftsführer Alexander Merenda. Eine Lagerhaltung wird auf diese Weise für die Kunden aus der Pneumatik- und Lineartechnik, aus der Automobilindustrie oder aus der Medizintechnik unnötig.