European Aluminium und Energieexperten fordern eine mutige EU-Energieagenda

Während der jährlichen Frühjahrstagung 2022 diskutierte European Aluminium angesichts der anhaltenden Energiekrise mit Branchenexperten und politischen Entscheidungsträgern über die Zukunft der europäischen Energieinfrastruktur. Sowohl die Industrie als auch der Energiesektor betonten die Notwendigkeit, die Nutzung erschwinglicher und kohlenstoffarmer Energie für industrielle Nutzer zu erleichtern, um die aktuelle Krise zu bewältigen und gleichzeitig das EU-Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.

Ingrid Jörg, Vorsitzende von European Aluminium

European Aluminium eröffnete seine Frühjahrstagung 2022 mit einer branchenübergreifenden Stakeholder-Debatte zum Thema „Fit for net-zero: Industrielle Dekarbonisierung in einem energiesensiblen Umfeld“. An der Veranstaltung, die die europäischen Aluminium-Akteure aus mehr als 600 Werken in 30 europäischen Ländern zusammenbrachte, nahmen auch Vertreter und Branchenexperten aus dem Energiesektor teil, darunter die Internationale Energieagentur, das Kabinett von EU-Energiekommissar Kadri Simson, SolarPowerEurope, Eurelectric, FORATOM und Eurogas.

European Aluminium eröffnete seine Frühjahrstagung 2022 mit einer branchenübergreifenden Stakeholder-Debatte zum Thema „Fit for net-zero: Industrielle Dekarbonisierung in einem energiesensiblen Umfeld“. An der Veranstaltung, die die europäischen Aluminium-Akteure aus mehr als 600 Werken in 30 europäischen Ländern zusammenbrachte, nahmen auch Vertreter und Branchenexperten aus dem Energiesektor teil, darunter die Internationale Energieagentur, das Kabinett von EU-Energiekommissar Kadri Simson, SolarPowerEurope, Eurelectric, FORATOM und Eurogas.

Seit Beginn der Energiekrise im Herbst 2021 musste die europäische Aluminiumindustrie rund 900.000 Tonnen ihrer Primärproduktion stilllegen. Auch nachgelagerte und Recycling-Unternehmen sind zunehmend von den steigenden Energiepreisen betroffen, die durch den Krieg in der Ukraine noch verschärft wurden. Vor allem kurz- bis mittelfristig wird der Übergang von Gas zu alternativen Energiequellen wie grünem Wasserstoff durch infrastrukturelle und technische Beschränkungen eingeschränkt. Für die stromintensiven Primäraluminium-Produzenten in Europa ist der Zugang zu erschwinglichem und grünem Strom heute mehr denn je eine Überlebensfrage. Bislang wurde fast die Hälfte der Produktion in den 27 Staaten der EU gedrosselt.

Systematische Maßnahmen nötig

„Es besteht kein Zweifel daran, dass die derzeitigen wirtschaftlichen Folgen die europäischen Unternehmen und insbesondere die Aluminiumindustrie, die bereits mit enormen Herausforderungen auf globaler Ebene wie unfairen Handelspraktiken und höheren Energiekosten konfrontiert ist, schwer getroffen haben. Diese Krise hat die Dringlichkeit für Europa erhöht, seine Widerstandsfähigkeit bei kohlenstoffarmen Energiequellen und Rohstoffen zu stärken, die für den Green Deal strategisch sind. Wir glauben, dass die RePowerEurope-Mitteilung kurzfristig einen positiven Schritt in die richtige Richtung darstellt, aber wir brauchen gründliche und systematische Maßnahmen, um die doppelte Notwendigkeit eines nachhaltigen Europas mit einer starken industriellen Basis zu gewährleisten. Wir fordern daher die politischen Entscheidungsträger der EU auf, langfristige Mechanismen zu definieren, um die Produktion, die Zugänglichkeit und den Verbrauch von kohlenstoffarmer Energie zu weltweit wettbewerbsfähigen Preisen zu erleichtern“, sagte Ingrid Jörg, Vorsitzende von European Aluminium.

Jetzt mehr als 100 Mitglieder

Auf der Veranstaltung wurde auch die Notwendigkeit betont, die sektorübergreifende Zusammenarbeit zu fördern, um den grünen Übergang zu bewältigen und die führende Rolle Europas zu sichern. Aluminium-Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette präsentierten wichtige Dekarbonisierungs-Bemühungen und mögliche bahnbrechende technologische Entwicklungen, um Europas Ziele für die Mitte des Jahrhunderts erfolgreich umzusetzen.

Die Frühjahrstagung 2022 war die erste persönliche Veranstaltung seit zwei Jahren und öffnete die Türen für die wachsende Mitgliederzahl von European Aluminium, darunter auch das jüngste Mitglied des Verbands, Aluminium Oxid Stade (AOS). Der Industrieverband zählt nun über 100 Mitgliedsunternehmen aus dem gesamten Kontinent und der gesamten Wertschöpfungskette, die rund 85 Prozent der gesamten europäischen Aluminiumproduktion (EU, UK, EFTA und Türkei) repräsentieren.

Mit einer Stimme sprechen

„Als neu ernannter Generaldirektor von European Aluminium bin ich besonders stolz auf eine so starke und engagierte Mitgliedschaft. Es ist von entscheidender Bedeutung, in diesen schwierigen Zeiten vereint zu bleiben und eine gemeinsame Agenda mit einer einzigen Stimme voranzutreiben. Aluminium hat ein enormes Potenzial, wenn es darum geht, den grünen Wandel zu ermöglichen, und je mehr wir zusammenarbeiten, desto schneller können wir unsere Verpflichtungen in Schlüsselbereichen wie Energie, Kreislaufwirtschaft, Handel, Innovation und Nachhaltigkeit erfüllen“, so Paul Voss, Generaldirektor von European Aluminium.

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