Europäische Allianz für Käsefolien

Der Europäische Aluminiumfolienverband (EAFA) baut gemeinsam mit der Partnerorganisation Flexible Packaging Europe (FPE) eine europäische Allianz auf, die ein klares, übergeordnetes Ziel verfolgt: die Recyclingleistung von kleinen Aluminiumverpackungen – einschließlich Kaffeekapseln – deutlich zu verbessern. Die Allianz will die notwendigen Voraussetzungen schaffen, damit diese Verpackungsformate europaweit hochwertig und im industriellen Maßstab gesammelt, sortiert und recycelt werden können.

Vor dem Hintergrund der kommenden Anforderungen der Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR) zeigt sich ein klarer Handlungsbedarf. Während Aluminium insgesamt hohe Recyclingquoten erzielt, hinkt die Verwertung kleiner Aluminiumverpackungen – darunter Kaffeekapseln, Schokoladen- und Käsefolien, Deckel von Milchprodukten sowie kleine Aluminiumschalen – noch deutlich hinterher.

Die Kräfte bündeln…

Moderne und großtechnische Sortieranlagen können diese Formate bereits effizient für die Aluminiumverwertung aussortieren. In vielen europäischen Regionen ist dies jedoch noch nicht der Fall. Dadurch landet ein erheblicher Anteil dieser Produkte derzeit in der Müllverbrennung und wird lediglich über die Behandlung von Verbrennungsrückständen teilweise zurückgewonnen – ein Verfahren, das die künftigen Anforderungen an ein „recycled at scale“ gemäß PPWR nicht erfüllen wird. Gleichzeitig eröffnet die zunehmende Einführung von Pfandsystemen in Europa, die Getränkebehälter aus dem Haushaltsrecycling entnehmen, neue Möglichkeiten, in Sortieranlagen verstärkt andere Verpackungsformate in den Fokus zu rücken. „Wir müssen entlang der Wertschöpfungskette unsere Kräfte bündeln, um insbesondere bei kleinen Aluminiumverpackungen Fortschritte zu erzielen und die PPWR-Ziele zu erreichen. Diese Allianz schafft eine gemeinsame Grundlage, um Sammlung, Sortierung und Recycling gezielt zu verbessern“, erklärt Guido Aufdemkamp, Geschäftsführer der EAFA. „Gemeinsam werden wir die jeweiligen Engpässe im Abfallmanagement identifizieren, die eine gute Recyclingleistung behindern, und relevante Studien durchführen, die die praktische Umsetzung geeigneter Maßnahmen unterstützen. Zudem greifen wir auf die Erfahrung unseres Netzwerks nationaler Aluminiumrecyclingorganisationen und bestehender Initiativen zurück, um die erforderlichen Schritte in die Praxis zu bringen.“ 16 Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette – darunter Hersteller von Aluminiumfolie, flexiblen Verpackungen, Kaffeekapseln und halbstarren Behältern sowie weitere Zulieferer, Markeninhaber und Abfüller – haben ihre Teilnahme an der Allianz bereits bestätigt, die offiziell am 1. Januar 2026 starten wird: Actega, Al Invest, Aluminium Féron, Alupak, Amcor, Bel Group, Constantia Flexibles, Datwyler, Delica, Formika, JDE Peet’s, Laminazione Sottile, Lindt, Nestlé Nespresso, Speira und Symetal.

…und Netzwerke nutzen

Die Zusammenarbeit zahlreicher Akteure entlang der Wertschöpfungskette zeigt, dass die Branche bereit ist, diese Herausforderungen gemeinsam und konstruktiv anzugehen – im Sinne einer Kreislaufwirtschaft, in der kleine Aluminiumverpackungen zuverlässig, nachhaltig und in hoher Qualität sowie im industriellen Maßstab recycelt werden.


Die European Aluminium Foil Association (EAFA) ist der wichtigste Branchenverband und vertritt insbesondere Unternehmen, die sich mit dem Rollen und Aufwickeln von Aluminiumfolie sowie der Herstellung von halbstarren Alufolienbehältern und Haushaltsfolien in Europa befassen. Mit seinen mehr als 40 Mitgliedern repräsentiert die Organisation den gesamten Aluminiumfolienwalzmarkt in Europa.
www.alufoil.org