"Die europäische Aluminiumindustrie will die tiefgreifenden transformativen Politiken und Praktiken vorantreiben, die notwendig sind, um die klimaneutrale und kreisförmige Wirtschaft in Europa zu verwirklichen. Die Branche erfüllt bereits ihr Ziel, das in unserer Nachhaltigkeits-Roadmap festgelegte Treibhausgas-Reduktionspotenzial der Branche zu realisieren. Die Kohlenstoffintensität der Primäraluminiumproduktion in Europa ist gegenüber 2010 um 21% und gegenüber 1990 1 um 55% gesunken", sagte Gerd Götz, Generaldirektor von European Aluminium.
Umgestaltung der Wirtschaft
Der Green Deal ist ein umfassender politischer Rahmen, der viele verschiedene politische Vorschläge in den Bereichen Klima, Energie, Umwelt, Kreislaufwirtschaft und Industriepolitik umfasst und darauf abzielt, eine umfassende Dekarbonisierung Europas einzuleiten und gleichzeitig die Wirtschaft umzugestalten.
"Wir erwarten, dass der Green Deal der Kompass der europäischen Wachstumsstrategie ist, aber auch die notwendigen politischen Grundlagen liefert, damit europäische Unternehmen investieren und nach mehr streben können. Wir hoffen, dass der Green Deal das Ende einer fragmentierten Politik markiert und die politischen Entscheidungsträger dazu veranlassen wird, eine mutige und ergänzende Industriestrategie einzuführen, die sich mit dem freien und fairen Handel, der überarbeiteten Wettbewerbspolitik, dem erschwinglichen und sicheren Zugang zu Energie sowie Anreizen zur Ankurbelung der Kreislaufwirtschaft befasst", so Götz abschließend.
Klare Perspektiven für Aluminium
Anfang des Jahres veröffentlichte European Aluminium seinen Bericht Vision 2050, der eine klare Perspektive für die Entwicklung einer klimaneutralen, kreisförmigen und energieeffizienten Aluminium-Wertschöpfungskette in Europa bis 2050 formuliert und drei Szenarien für die Primäraluminiumproduktion darstellt, um ihr strategisches Potenzial voll auszuschöpfen.
Dank der einzigartigen Eigenschaften und Anwendungen von Aluminium in energieeffizienten Produkten wird die weltweite Nachfrage nach dem Metall bis 2050 voraussichtlich um 50% steigen. In Europa wird die Hälfte der Nachfrage durch Primäraluminium und die andere Hälfte durch Recycling gedeckt. Unter den richtigen politischen Bedingungen können die CO2-Emissionen aus der Primäraluminiumproduktion im Vergleich zur Situation 2014 um bis zu 70 % reduziert werden, und ein verstärktes Recycling kann bis 2050 zusätzliche 1500 Millionen Tonnen CO2-Emissionen einsparen.
Ein Speicher für Energie
Aluminium bietet bereits Energie- und CO2-Einsparungen in führenden Sektoren wie Mobilität, Bauwesen, Verpackung, Konsumgüter und erneuerbare Energietechnologien. Die endlose Recyclingfähigkeit von Aluminium trägt zusätzlich zur Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft bei.