Aluminium und Kreislaufwirtschaft: Geld für Machbarkeitsstudie

Der Rhein-Kreis Neuss hat vom Projektträger Jülich eine Förderzusage für das Innovationszentrum Aluminium und Kreislaufwirtschaft (IZAK) bekommen. Das Vorhaben ist Bestandteil des Gesamtkonzepts „ALU-Valley 4.0“, das der Kreis seit 2019 verfolgt.

„Mit Unternehmen, Forschungseinrichtungen und weiteren Partnern die Innovationskraft des Standorts ausbauen“: Kreisdirektor Dirk Brügge zum IZAK. Foto: Rhein-Kreis Neuss

Mit dem Zuschuss für eine Machbarkeitsstudie wird nun die nächste Phase eingeläutet. Der Durchführungszeitraum dauert vom 1. Januar 2022 bis zum 28. Februar 2023. Von den Gesamtausgaben von 150 000 Euro übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen mit seinem Förderprogramm „progres.nrw – Innovation“ 135 000 Euro.

Spitzenposition in NRW

„Der Rhein-Kreis Neuss ist einer der größten europäischen Standorte  für die Herstellung und Verarbeitung von Aluminium. Zur Stärkung und Modernisierung dieses Industrie-Clusters im Rahmen des Strukturwandels sowie als Reaktion auf Klimawandel und Energiewende machen wir uns aktiv daran, mit Unternehmen, Forschungseinrichtungen und weiteren Partnern die Innovationskraft des Standorts auszubauen“, erläutert Kreisdirektor Dirk Brügge.

Transformation der Roh-Aluminium-Produktion

Im Fokus des geplanten Zentrums steht vor allem die Frage, wie die heute noch sehr energieintensive Roh-Aluminium-Produktion transformiert werden kann. Ziel ist es, in Zukunft im Rhein-Kreis Neuss energieärmer und fast kohlendioxidfrei Aluminium herzustellen, um so die Arbeitsplätze zu sichern und zu stärken. Dies soll in enger Kooperation mit der regionalen Wissenschaft geschehen, die sich durch eine hervorragende Expertise beim Thema „Aluminium und Kreislaufwirtschaft“ auszeichnet. Aufgrund seiner Recyclingrate von annähernd 100 Prozent könne Aluminium als nachhaltiger Werkstoff einen wesentlichen Beitrag zu einer dekarbonisierten Gesellschaft leisten, so die Experten.

Innovationslandschaft stärken

Das IZAK soll auch dazu dienen, Innovation, Verwertung und Transfer aus der Wissenschaft in die Wirtschaft hinein zu verbessern und die Innovationslandschaft an Rhein und Erft zu stärken. Mit der geförderten Machbarkeitsstudie wird nun untersucht, ob der Ansatz des Innovationszentrums ein geeigneter Weg ist, den Risiken und Chancen einer Transformation bestmöglich zu begegnen. Da mit dem IZAK der Aufbau einer Infrastruktur mit einer Vielzahl von Arbeitsplätzen im Forschungs- und Entwicklungsbereich verfolgt wird, soll die Machbarkeitsstudie die Umsetzbarkeit insbesondere in technischer, marktwirtschaftlicher und zuschussfähiger Art beleuchten.